# Park’n’Ride

Die Neusser Newcomer-Band Park’n’Ride, die mit dem Neusser Rock- & Pop-Förderpreis 2011 ausgezeichnet wurde, gründete sich 2008. Aus einem Musikschulprojekt mit 3er Kombo wurde ein schlagkräftiger fünfköpfiger Trupp, der von leisen bis lauten Tönen, dass komplette musikalische Repertoire abdeckt.

Anfangs als Cover-Band erfolgreich, war Ihnen schnell klar, dass Ihre erste EP nur mit eigenen Worten und eigenen Melodien gefüllt sein darf. Nach der Veröffentlichung ihres Debü-Albums Park’n’Ride folgte ein Leitartikel in dem Magazin Gitarre & Bass.

Die letzten 3 Monate waren erfolgreicher denn je, auch ohne Ihr fünftes Bandmitglied (Jan Phillip), der zur Zeit parallel sein Studium absolviert.

Beim gemütlichen Klönen, sprachen wir mit den Geschwistern Jan-Phillipp (JP) & Clara, Bahti und Christian über ein Rockstar sein, Wünsche und Ängste.

Welches musikalische Tempolimit habt Ihr?

JP: Wir haben keinen festen Musikstil und uns prägt Musik aller Couleur. Von langsamen Stücken bis zu Punk-Nummern ist bei uns jedes Genre vertreten.

Clara: Eigentlich ist es mehr Indierichtung, als schnelle Stücke.

JP: Von blink-182 bis zu Maroon 5.

Ist Covern das neue Selbstkomponieren?

Clara: Wenn man seine eigene Version aus dem Stück macht, dann ja! Aber das bloße Nachspielen würde ich sagen, nein. “Ayo Technology” von Milow ist komplett anders als das Original, da funktioniert es.

Christian: Man lernt durch’s Covern, es ist ein Reifeprozess.

JP: Es ist ein guter Einstieg.

Warum hätte ich Park’n’Ride hören sollen, anstatt das Original?

JP: Wir haben die Stilrichtung in unseren Coversongs meistens verändert. Zum Beispiel haben wir bekannte Rock- & Punk-Nummern als Reggae Versionen umgeschrieben.

Entweder ganz soft gemacht oder ne Nummer schneller, damit Stücke plötzlich tanzbar werden.

Es stand definitiv fest, dass unser erstes Album keine Coverscheibe wird, sondern nur aus selbstgeschriebenen Stücken besteht.

Christian, Clara, Bahti: “Sehen wir genauso.”

JP: Das spannende beim Covern ist der Überraschungseffekt, wenn man mit einer Melodie eine bestimmte Musikrichtung verbindet und dann ein Stück dem Publikum mit einem anderen Stil präsentiert.

Was ist schön daran, Rockstar zu sein?

Jan-Philipp: Es hat aber auch gar nichts mit dem Berühmtsein zu tun, oder totalem Abheben. Ich meine nicht damit, dass jeder Schritt von mir überwacht wird.

Meine Persönlichkeit möchte ich außen vor lassen und unsere Fans sollen sich an der Musik erfreuen und nicht an eventuellen Party-Eskapaden.

11fragen1nterview: Glaubst du es läßt sich trennen?

JP: Da bin ich sicher.

Meistens erhält der Leadsänger die meiste Aufmerksamkeit und die restliche Band kennen die wenigsten. Im Hintergrund, ist die Art Rockstar die ich mir wünschen würde.

Christian: Ich möchte gar kein Mega-Rockstar werden, einfach nur Hallen füllen, egal wie groß die sind. Stalking fände ich furchtbar.

Bahti: Rockstar heißt für mich nicht reich und berühmt zu werden, wenn es so ist OK, aber ich möchte Geschichten verbinden und fände es toll, wenn ich damit Menschen erreiche.

Clara: Beim Rock-Förderpreis haben wir ein Lied gespielt, welches “Pretty Heart” heißt. Natürlich geht’s da um Herzschmerz und eigentlich war das für mich geschrieben, um meine Gefühle rauszulassen. Als wir auf der Bühne standen und das Lied spielten, haben 2/3 der Halle mitgesungen und dieses verbinde ich mit dem Begriff Rockstar.

Das war eines der krassesten und tollsten Erlebnisse, welches ich je hatte. Ich hatte am ganzen Körper Gänsehaut.

Wenn ich Eure Partner fragen würde, wie sie Eure Zukunft sähen, dann würden sie sagen?

Christian,Clara: “ROCKSTAR!!”

JP: „Rockstar“ würde sie sagen, eindeutig!

Christian: „Es wäre ein Mischung aus, an mich glauben und sagen „Du spinnst“.

Bahti: „Sie würde auch an mich glauben und hofft für mich, dass ich es schaffe“.

Clara: Also, wenn ich einen Freund hätte, würde er natürlich auch hoffen, dass ich groß rauskomme.

Wer von Euch treibt die anderen an und warum braucht es Überzeugungsarbeit?

Bahti,Christian, JP: “Clara”

Clara: „Clara“

Clara: Meine Jungs hängen sich viel rein, da wird mitgezogen. Wenn sich jemand hängen lässt, achte ich meistens darauf, dass es weiterhin rund läuft.

Christian: Mich treibt immer an, dass die Stücke mehr knallen sollten, da ich aus der härteren musikalischen Ecke komme. Da beschwere ich mich häufiger, jedoch mit wenig Erfolg.

Christian: Das Alphatier setzt sich halt durch. Aber es entstehen so auch tolle Momente. Unser aktueller Song “Touch Me, Touch Me”, stammt aus meiner Ideenkiste und dann ist halt genau das draus geworden.

JP: Was wirklich stimmt, wir müssen uns immer selber Arschtritte geben. Unsere Songideen sammeln sich immer und wir besprechen diese, dann fällt auch mal ein „dat kannste nich‘ so machen“. Genau dies, ist das schöne an unserer Arbeit, wir finden immer eine Kompromisslösung und unseren Fans gefällt das auch.

Euer zweites Album würde heißen?

JP: Unser erstes heißt wie die Band, das ist ungeschriebenes Gesetz, dann nummerieren wir jedoch nicht weiter durch…

„best of…“ oder „bestellt und nicht abgeholt“

-Gelächter-

Clara: Im Ernst, wir hatten vor mit unserem Bandnamen zu spielen und da ist „All’ride“ in der sehr engen Auswahl. Wortspiele sind klasse.

JP: Es wird auf jeden Fall lustig

Straßenmusik ist deshalb toll, weil?

Clara: Weil es Spaß macht, weil man die Resonanz der Leute sofort bekommt. Bei Straßenmusik geht’s nicht um’s Geld, sondern darum ob’s den Leuten gefällt.

Ich habe mit Jan Philip schon Straßenmusik gemacht. Mit ganz anderer Musik, die wir hier so machen. Da fanden das manche ganz schrecklich und andere wiederum richtig gut.

Bahti: Ich vergleiche das mal mit einem Konzert. Bei einem Konzert kommen die Menschen wegen uns, bei der Straßenmusik wissen sie nicht was sie erwartet.

Christian: Straßenmusik ist richtige Plackerei, man friert, man schwitzt, die Instrumente verstimmen sich dauernd. Das ist Musik hautnah.

Wir hatten das auch schon mal mit Park’n’Ride geplant und der Sommer kommt ja jetzt, da sollten wir das auch mal durchziehen.

JP: Straßenmusik ist die härteste Kritik, die man bekommen kann. Man wird, auch wenn man hier so ein 11Fragen1nterview hat, nirgendwo so kritisiert, oder erhält so eine ehrliche Rückmeldung.

Weil, du hast da Leute vor dir, die sagen: „Du, wir finden dich richtig scheiße” oder “du bist mal richtig geil, mach mal weiter”. Bei der Straßenmusik bist du so nah an den Leuten dran, wer es macht ist sehr mutig. Um damit Geld zu verdienen würde ich es nicht machen, jedoch wenn ich eine ehrliche Meinung hören möchte, würde ich es jederzeit wieder machen.

Für welche Band würdet Ihr als Vorgruppe die Hose runterlassen?

Christian: “Jennifer Rostock”

JP: “Maroon 5”

Bahti: “Maroon 5”

Clara: “John Mayer”

Wenn Dieter Bohlen für Euch ein Album produzieren würde, wie würdet Ihr das Euren Eltern erklären!

-Gelächter-

JP & Clara: Das mal ne geile Frage. Also unsere Eltern sind auch Musiker und die würden sagen

„Macht es, wenn es euch glücklich macht.”

Christian: Ich war jung und brauchte das Geld!

..lachen..

Bahti: Sie würden lachen, aber sie würden mich natürlich unterstützen.

Welche Frage vergass ich, die so niemals gestellt wurde?

Christian: Warum spielt Jan Philip immer ohne Schuhe?

Bahti: Ausbildung oder Musik?

Clara: Was sind die Hintergründe deiner Musik?

JP: Kannst du dich wirklich in die Lage reinversetzen, dass deine Träume wahr werden?

11fragen1nterview bedankt sich für das ehrliche und spannende Interview.

7 Antworten auf „# Park’n’Ride

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